Kirche St. Peter und Paul

Folgenden Textbeitrag habe ich bei meinen Recherchen auf der Homepage des evangelischen Kirchenspiel Wegelebens gefunden. "Die Kirche St. Peter und Paul ist eine frühgotische Pfeilerbasilika mit querrechteckigem Westturm mit Walmdach. Das Kircheninnere wird durch barocke Einbauten geprägt, die Seitenschiffe sind durch Spitzbogen-Arkaden vom höheren Mittelschiff getrennt.

Zur Ausstattung der Kirche gehören mehrere Epitaphien im Altarraum und im nördlichen Seitenschiff. Blick auf die Kirche

Die Emporen von 1673 zeigen in den Feldern Bilder aus dem Alten und Neuen Testament.

Der Wandelaltar aus der Zeit um 1480 ist reich mit Bildern und Figuren geschmückt. Die Festseite mit Schnitzfiguren zeigt die Marienkrönung, Petrus und Paulus und Apostel und Heilige. Die Innenseite des Altars wird in der Passionszeit geöffnet. Die Bilder folgen dem Leidensweg Jesu bis zur Auferstehung und Himmelfahrt. Die Werktagsseite enthält in vier Bildern das Marienleben. Die Verkündigung an Maria, die Geburt Jesu, Anbetung und Marias Tod.

Die Kanzel aus dem Jahr 1601 ist mit hölzernen Reliefbildern von Christus und den vier Evangelisten geschmückt. An der Außenwand der Treppe ist ein Schild mit dem Handzeichen des Pfarrers Heimbert Oppechinus, Stifter der Kanzel, das Wappen seiner Frau und die Namen und Wappen des Andreas Hötenschleben und seiner Frau mit der Jahreszahl 1602 angebracht.

Der schlichte romanische Taufstein dürfte mit der älteste sakrale Gegenstand in der Kirche sein. Im Jahr 1588 erhielt er eine Zinnauflage, die mit Darstellungen der vier Evangelisten mit ihren Symbolen, Engel, Löwe, Stier und Adler, geschmückt ist. Eingraviert sind die Worte Jesu "Lasset die Kinder zu mir kommen und wehret ihnen nicht, denn ihnen ist das Himmelreich".

Der Orgelprospekt ist für Mitteldeutschland einmalig. Der Orgelbaumeister Arp-Schnitger, der vor allem im Norden gewirkt hat, baute 1688 eine Orgel für eine Magdeburger Kirche. Diese kam später in die Petrikirche in Groß Quenstedt und als diese Verzierungen verschönern den Anblickwegen Baufälligkeit aufgegeben werden mußte, wurde der Orgelprospekt nach Wegeleben gebracht, denn hier sollte eine neue Orgel gebaut werden. Die Restaurierung des Prospektes erfolgte von 1988-1990. Für das Orgelwerk reichten nun die Mittel nicht mehr.

Erwähnenswert ist auch ein hölzernes Kruzifix in halber Lebensgröße mit dem Ausdruck edlen Schmerzes im Gesicht. Der Körper ist ein wenig zur Seite geneigt, wodurch die Figur lebendiger wirkt.

Auf dem Turm hängen vier Bronzeglocken. Zwei davon sind von der Fa. Schilling in Apolda 1982 neu gegossen, die Größte kommt aus einer aufgegebenen Kirche in Halle. Diese drei Glocken wurden mit der alten Wegelebener Glocke, mit sehr altertümlicher Majuskelumschrift, ergänzt. Nun läutet auch wieder jeden Tag die "Tilly"-Glocke, die an die Verschonung der Stadt im Dreißigjährigen Krieg erinnert.

Am südlichen Querschiffgiebel befinden sich die spätgotischen Sitzfiguren der Kirchenpatrone Peter und Paul in einer Nische.

(aus "Kleinode", der Touristenführer durch den Kirchenkreis Halberstadt) "

Zurück