1900 - 1999

1903 wird das Schloss rekonstruiert und erweitert

1909 werden das Gasthaus "Zur Tanne" und anschließend der Eulenturm umgebaut, das Stadtbild verändert sich dadurch sehr vorteilhaft

1910 stiftet der Landesabgeordnete W. Wiersdorff der Stadt eine neue Turnhalle am Park

1911 übernimmt erstmals ein weltlich ausgebildeter Pädagoge die Leitung der Schule: Rektor Karl Richter (bis 1946)

1912 bestehen in Wegeleben: Postamt, Bahnhof, Bahnmeisterei, Standesamt, ev. Pfarrkirche und Pfarramt, gewerbliche Fortbildungsschule, eine zehnklassige evangelische Volksschule in 6 Stufen, eine dreiklassige katholische Volksschule in 6 Stufen, Spar- und Darlehenskasse, Krammärkte, Malz- und Zuckerfabrik, Mühlen, eine Ziegelei sowie eine Domäne, das Territorium der Stadt umfasst 2516 ha., vorhanden sind alle notwendigen Gewerbe

1914/1918 rund 500 Männer müssen zum Kriegsdienst einrücken, 123 aus Adersleben und Wegeleben fallen

1919 kommt Wegeleben zum Kreis Oschersleben

1927 eröffnet Otto Lehrmann auf dem Markt ein Warenhaus; bis heute in Familienbesitz

1931 der Anbau von Zuckerrüben wird kontingentiert als Folge der Weltwirtschaftskrise

1933 erfolgt die Gleichschaltung der Vereine und Verbände nach dem Machtantritt der N.S.D.A.P., das Blasorchester darf nicht mehr öffentlich auftreten

1935/1936 Notstandsarbeiten zur Verringerung der Arbeitslosigkeit besonders in der Kirche St. Peter und Paul

1939 werden die ev. und kath. Schulen zusammengelegt sowie die 8.Stufe eingerichtet, der 2. Weltkrieg beginnt, Evakuierte aus dem Saarland kommen

1941 bekommt die Schule elektrisches Licht in die Klassenräume

1943 nach dem Tode von Werner Walther-Weisbeck bewirtschaftet seine Witwe Gerda geb. von Marquardt die Rittergüter, die Domäne sowie das Gut von Walther Wiersdorff, in der Stadt leben immer mehr ausländische Zivilarbeiter und Kriegsgefangene, aber auch Flüchtlinge z.T. in Massenquartieren, in den Getreidehallen am Bahnhof werden Flugzeugteile für die "Ago" Oschersleben produziert

1945 wird am 11.April um 19.45 Uhr die offene Lazarettstadt vom amt. Bürgermeister A. Brinkman an die amerikanischen Truppen übergeben, am 1. Juli kommt Wegeleben zur sowjetischen Besatzungszone, im 2. Weltkrieg fielen nach u.E. 149 Männer aus Wegeleben, 13 starben in der Haft nach 1945

1946 Demontage der Zuckerfabrik (Kriegsentschädigung an die UdSSR) 1947 wird von Erh. Mundt der Betonbau Ostharz gegründet, der sich bis 1990 als Leitbetrieb für Betonwaren in der DDR entwickelt, Ernst Seidenstücker gründet einen holzverarbeitenden Betrieb, der später Lampen, dann bis 1990 Kleinmöbel für den Export produziert

1950 Adersleben wird am 1. August eingemeindet

1952 beginnt die Vergenossenschaftlichung der Landwirtschaft

1968/1970 erhält die Oberschule Wegeleben .ein neues Hauptgebäude an der Harslebener Straße, 24 Klassen werden unterrichtet, ein Schulhort mit 100 Plätzen wird im Blankenburger Weg 1 eingerichtet

1968 wird am 13. Juni ein Frauenchor gegründet, der sich bis heute erfolgreich entwickelt hat, am 15. September beginnt die Kiesförderung am Emerslebener Weg, die noch anhält

1972 wird eine Umgehungsstraße zum Kieswerk gebaut

1974 baut die Stadt in Eigeninitiative ein Schwimmbad

1975 wird die steinerne Bodebrücke umgebaut, am 10. Mai wird der Gemeindeverband Wegeleben gegründet und ein medizinisches Zentrum eingerichtet, am 1. Februar wird Deesdorf eingemeindet

1977/1978 bauen die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr mit Hilfe der Stadt ein Geräte– und Schulungshaus an der Langen Reise um und aus

1979 werden jahrelange Rekonstruktions- und Umbaumaßnahmen an der ev. Kirche beendet

1980 brennt der Kirchturm am 30. September infolge leichtfertiger Brandstiftung

1984 wird am Schützenhaus ein Jugendclub angebaut und eingeweiht

1985 Neubau eines Kindergartens in Wegeleben mit 72 Plätzen, Beginn von Wasserbaumaßnahmen zum etappenweisen Anschluss aller Haushalte an die zentrale Wasserversorgung

1988 der rekonstruierte Kirchturm erhält vier neue Glocken, die Glockenweihe findet am 24. Juli statt

1989 wird der Hundrücken neu befestigt und eine verkehrsberuhigte Zone geschaffen, im Oktober wird der Eulenturm renoviert und neu gedeckt, die Mühlenstraße kommt an die zentrale Wasserleitung und an die Entwässerung, an der Harslebener Straße arbeitet eine neue Anlage zur Gewinnung von Pflanzeneiweiß, eine Trocknungsanlage ist im Bau – das gesamte Vorhaben wird gestoppt

1990 nach vorgezogenen Volkskammerwahlen wird das Ende der DDR auch hier eingeläutet, die Privatisierung von staatlichen und genossenschaftlichen Betrieben und Einrichtungen beginnt

1991 Wegeleben hat 3346 Einwohner, wird in Adersleben die katholische Kirche renoviert

1992 ist Baubeginn für ein Großklärwerk beim Ortsteil Adersleben für 35000 Einwohner–Gleichwerte

1993 wird aus dem Schulhof im Stadtpark ein Kinderspielplatz gebaut, am Wedderstedter Weg wird das Kieswerk "Bodetal" eröffnet, der Bahnhof in Wegeleben schließ die Fahrkartenausgabe

1994 wird die Verwaltungsgemeinschaft "Untere Bode" mit Harsleben und Rodersdorf gebildet

1995 wird die ehemalige Schnitterkaserne Lange Reise 16 abgerissen und als Gebäude für Sozialwohnungen neu errichtet

1998 schließt am 12. Dezember die Deutsche Post ihre Filiale in Wegeleben und eröffnet am 14. Dezember eine Agentur im Privatgeschäft "Gustav Herbst" in der Langen Straße 31, die steinerne Bodebrücke wird umgebaut, das Gelände um die alte Burg in der Wallstraße wird gärtnerisch gestaltet

1999 im Rahmen der Stadtkernsanierung wird mit der Badestraße begonnen, das gesamte Zentrum steht unter Denkmalschutz, hier befinden sich viele erhaltenswerte Objekte, darunter die Fachwerkhäuser seit dem Beginn des 17. Jahrhundert, aber auch Reste der Stadtbefestigung von

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