Die Zeit von 1948 bis 1989

 

(...Aus der Festschrift 1060 Jahre Heteborn am Hakel von 1996)

Territorial gesehen gehörte die Gemeinde Heteborn bis 1950 zum Kreis Oschersleben, danach bis 1952 zum Kreis Quedlinburg und ab 1952 nach der Kreisgebietsreform zum Landkreis Aschersleben.

Heteborn verfügt mit Wirkung vom 12.04.1950 über ein eigenes Ortsstatut. Die Gründung der LPG Heteborn vollzog sich im Jahr 1952. 1960 wurde mit der Bildung verschiedener LPG's vom Typ I die Vollgenossenschaftlichkeit erreicht. Mit dem Prozeß der Spezialisierung der Bereiche Pflanzen- und Tierproduktion kam es 1974 zur Bildung der KAP Hedersleben (später LPG-Pflanzenproduktion) und der LPG-Tierproduktion. Veränderungen, die den Ort in seiner Gesamtheit in vielerei Hinsicht seither geprägt haben.

Wesentlichen Anteil an der Dorfentwicklung nach dem Krieg hatten Heteborns Bürgermeister in beispielgebenden Positionen. Sie schafften es durch sehr großes persönliches Engagement, die Bürger gerade nach der kargen Zeit der Kriege für Neues zu aktivieren und zu begeistern.

Der Sitz der Gemeindeverwaltung war bereits seit 1952 die Domäne, das ist auch heute noch so.

Die Bevölkerungszahlen verringerten sich von 1950 bis Anfang der achtziger Jahre ständig - Heteborn wies zeitweise die weitaus geringste Bevölkerungsdichte im Kreisgebiet auf. Positive Auswirkungen auf die gesamte Dorfentwicklung hatte während diesen Zeitabschnittes die Tatsache, das nahezu alle Bürger im arbeitsfähigen Alter berufstätig waren.

Die Produktionsstruktur im Ort wurde im wesentichen von der landwirtschaftlichen Produktion geprägt, die im Laufe der Jahre einen erheblichen Wandel erfuhr.

Im Bereich der Volksbildung gelang es, seit des im jahr 1946 verkündeten Einheitsschulsystems, ein für die Bevölkerung unbedingt notwendiges Bildungsangebot zu schaffen. Die Schulbildung an sich wurde Ende der sechziger Jahre aufgrund der stark sinkenden Schülerzahlen nach Hedersleben verlegt. Neugeschaffen wurde frühzeitig eine Möglichkeit der Kinderbetreuung, um breiten Schichten der Bevölkerung, besonders den Frauen, weiterhin die Möglichkeit der Berufstätigkeit einzuräumen. Viele nutzten schon damals die Möglichkeit des täglichen Pendelverkehrs in die nahegelegenen Gemeinden oder in die Kreisstadt zur Verrichtung der Arbeit.

Die medizinische Versorgung im Ort wurde über die in Nachbarsgemeinden niedergelassenen Ärzte abgesichert. 1952 wurde eine Schwesternstation eingerichtet.

Die Versorgung der Einwohner durch Handels- und Dienstleistungseinrichtungen hat sich im Laufe der Jahre geändert. Durchgesetzt haben sich nach dem Schließen privater Händler die Einrichtungen der zentralen Konsumgenossenschaften. Engpässe konnten durch großes Eigenversorgungsaufkommen geschlossen werden.

Auf kulturellem Gebiet vollzog sich in Heteborn eine widersprüchliche Entwickluing. Durchgesetzt bis in die heutige Zeit hat sich seit jeher der Chor. Andere kulturelle Initiativen von einzelnen Personen trugen zur Umrahmung gesellschaftlicher Höhepunkte bei.

Als eher positiv vollzogen sich Kontakte in den menschlichen Beziehungen - die Heteborner galten von jeher als geselliges Völkchen. Nachbarschaftshilfe wurde stets groß geschrieben.

 

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