Der Ort Heteborn

Gemeinde Selke-Aue Ortschaft Heteborn

HetebornHeteborn Ort liegt auf einem der nördlichsten Muschelkalkrücken des Harzvorlandes an der L 66. Diese Landstraße durchquert den Ort in Nord-Südrichtung und verbindet die B 81 bei Kroppenstedt mit der B 6 bei Quedlinburg. Bei einer abwechslungsreichen Fahrt über diese Landstraße nach Heteborn hat man einen besonders schönen Ausblick auf die Höhenzüge des Harzvorlandes, die Talaue der Selke, und den Harzrand. In der Ferne grüßt der gute, alte Brocken. Heteborn ist ein grüner Ort, dessen Ortskern 189 m über dem Meeresspiegel liegt. Das Ortsbild wird vom nahegelegenen Hakel geprägt.

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Heteborn ist heute eine Ortschaft der Gemeinde Selke-Aue im Landkreis Harz und liegt am Westrand des Hakels. Zur Gemarkung Heteborn gehört die Burgruine der Domburg im Hakel. Heteborn liegt im Regenschatten des Harzes, die durchschnittliche Jahresnniederschlagssumme beträgt etwa 500mm.

Geschichte

Die Namensherkunft ist nicht eindeutig. Einerseits wird er als Abwandlung des Hedwigsbrunnens verstanden Andererseits ist Hete eine Abwandlung des althochdeutschen Wortes Hadu, was Kampf oder Krieg bedeutet und sich wahrscheinlich auf Kämpfe um den entfernten Brunnen bzw. Born bezieht (Heteborn selber hat keine Wasserquelle). Nachweislich gab es in den Jahren 1816/1844 Prozesse um Wasserrechte des Dorfteiches, welcher sich jahreszeitlich unterschiedlich stark aus dem Brunnen speist.

Heteborn wurde im Jahre 936 gegründet. Eine Urkunde, die 1207 und 1227 in päpstlichen Urkunden bestätigt wurde, gibt an, das Markgraf Gero 964 das Dorf dem Kloster Gernrode schenkte. Hierbei wird es sich allerdings nur um einen Teil gehandelt haben, da ebenso im Jahr 936 sein Bruder, Siegfried, es an Corvey und das Kloster an Gröningen verschenkte.

1636 wurde Heteborn durch Plünderung und Brand fast vollständig zerstört, nur das Jagdhaus von Bischof Heinrich Julius blieb als einziges unversehrt. Die Kirche konnte erst am Sonntag nach Trinitatis 1716 durch Pastor Lankfeld (Gröningen) geweiht werden. Der von der heutigen Nikolaikirche Quedlinburgs geschenkte Altar wurde in der Rodersdorfer Kirche aufgestellt. Ein Oberamtmann aus Gröningen stiftete Kanzel, Beich- und großer Hofstuhl.

Der Hakel, der zur Gemarkung Heteborn gehört, war im Jahr 1948 rund 784 ha zugehörig.

1833 wurden 68 Hausnummern gezählt. 1841 gab es neben Kirche, Schule, Gemeindebackhaus, königliche Domäne und dem königlichen Forst noch 2 Gastwirte, 1 Kaufmann, 2 Schneider, 2 Leineweber, 1 Zimmerer, 1 Schumacher, 1 Windmüller, 1 Schafmeister, 2 Schäfer und 1 Kantor.

Zum 12. April 1950 erhielt Heteborn ein eigenes Ortsstatut.

Die Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft Heteborn ("LPG Heteborn") wurde 1952 gegründet, 1960 die Vollgenossenschaftlichkeit erreicht. Anschließend spezialisierte man sich auf die Bereiche Pflanzen- und Tierproduktion und schloss sich 1970 mit der LPG Hedersleben zur LPG Tierproduktion Edwin Hoernle Hedersleben zusammen. Mit der politischen Wende 1989 wurde die LPG-Tierproduktion liquidiert und die LPG-Pflanzenproduktion in die Agrargenossenschaft e.G. Hedersleben umgewandelt.

Seit der Aufnahme ins Dorferneuerungsprogramm im Jahr 1993 wurden zahlreiche Straßen und Plätze grundlegend saniert.

ca. 350 Einwohner

Einwohnerentwicklung
31. Dezember 1995 415
31. Dezember 2001 421
31. Dezember 2002 410
30. Juni 2003 402
2007 376
30. Juni 2008 369
31. Dezember 2008 397

Politik

Das Dorf war zunächst seit 1994 in der neugegründeten Verwaltungsgemeinschaft Bode-Selke-Aue organisiert, die sich dann am 1. Januar 2005 zur Verwaltungsgemeinschaft Ballenstedt/Bode-Selke-Aue vergrößerte. Der letzte Gemeindeschlüssel war 15085170

Heteborn wurde am 1. Januar 2010 in die zum gleichen Tage aus den bis dahin selbstständigen Gemeinden Hausneindorf und Wedderstedt neugegründete Gemeinde Selke-Aue im Zuge der Gebietsreform eingemeindet. Der per Bürgerbefragung vom 19. Oktober 2008 mehrheitlich geäußerte Wunsch, mit Quedlinburg zusammenzugehen[9] wurde damit nicht entsprochen. Der Gemeinderat beschloss den Vertrag zur Eingemeindung am 27. Mai 2009, der Landrat genehmigte dies am 6. August 2009.[10] Damit verbunden ist der Austritt aus der Verwaltungsgemeinschaft Ballenstedt/Bode-Selke-Aue.

Wappen

Das Wappen wurde am 19. Juli 1996 durch das Regierungspräsidium Magdeburg genehmigt.

Blasonierung: "Gespalten von Silber und Rot; vorn ein steigendes grünes Eichenblatt, am Stiel beidseitig je eine aufsteigende grüne Eichel mit schwarzer Kapsel; hinten ein gezinnter, schwarzgefugter silberner Turm mit offenem Torbogen und zwei schwarzen Rundbogenfensteröffnungen, pfahlweise."

Die Farben der ehemaligen Gemeinde sind Grün - Silber (Weiß).

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Die Dorfkirche zu Heteborn bildet den Ortsmittelpunkt. Die heutige Kirche wurde 1716 geweiht.
  • Der Friedhof befindet sich am östlichen Ende des Dorfes.
  • Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr arbeiten mit viel Engagement
  • Der Fußballverein Heteborner SV 98 spielt in der Spielzeit 2008/09 in der 1. Kreisklasse Harz.
  • Der gemischte Chor Hakelchor (Gründung 1877), die Freiwillige Feuerwehr und der Schützenverein sind seit 5. Februar 1996 im Heimatverein Heteborn am Hakel e.V. organisiert.
  • Des Weiteren existieren ein Dartverein sowie ein Rommeeclub.
  • Der Kindergarten wird in Anlehnung zum nahegelegenen Waldgebiet Hakelspatzen bezeichnet.
  • Der Heteborner Spielmannszug ist aus dem Kulturleben des Ortes nicht mehr wegzudenken


Sonstiges

  • Heteborn gewann den 4. Kreiswettbewerb des Landkreises Harz "Unser Dorf soll schöner werden - unser Dorf hat Zukunft".
  • Durch eine Regionalbuslinie der Q-Bus Nahverkehrsgesellschaft ist Heteborn mit der Stadt Quedlinburg verbunden.
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