Erntedankfest in Wegeleben 13. September 2008

800 Besucher füllen den Marktplatz
Von Carsten Steinke

Erntefest in Wegeleben

Die Erntekrone war beim Umzug immer mit von der Partie. Voll ist es auf dem Wegeleber Marktplatz vergangenen Sonnabend zum dritten Erntefest geworden. Rund 800 Besucher haben dort den Beginn der Herbstzeit gefeiert. Bei dem Umzug durch die Stadt beteiligten sich mehr als 20 Gespanne und Fußgruppen.

Wegeleben. Hoch her ist es vergangenen Sonnabendnachmittag auf dem Marktplatz von Wegeleben gegangen. Rund 800 Besucher, das schätzt Bürgermeister Hans-Jürgen Zimmer, feierten dort das dritte Erntefest. Die Freude über den großen Zuspruch konnte das Stadtoberhaupt nicht verbergen. "Die Stände und die Beteiligung werden jedes Jahr mehr", freut sich auch Erntefest-Organisator Werner Börns über die gelungene Feier.

Das Herbst-Spektakel begann besinnlich: mit einem ökumenischen Gottesdienst unter freiem Himmel. Daraufhin machten sich rund zehn Pferdegespanne und ungefähr zwölf Traktoren samt Hängern sowie Teilnehmer zu Fuß auf den Weg quer durch die Stadt mit dem Ziel Marktplatz, schätzt Börns. "Alle Vereine sind mitgelaufen", sagte der ehrenamtliche Bürgermeister. Und davon gebe es in Wegeleben 23.

Eine Zwischenstation machte der Umzug auf dem Reitplatz. Grund dafür sei, erklärt der Organisator, dass nicht nur die Schaulustigen am Straßenrand sondern auch die Mitlaufenden und Mitfahrenden sehen sollten, wie der Zug ausschaue. Darum habe sich der Umzug auf dem großen Platz einmal im Kreis bewegt ? "in der Mitte der Wagen mit der Erntekrone", sagte Börns.

Auf dem Marktplatz angekommen, übergab Börns die Erntekrone an den Wegeleber Bürgermeister, der versprach, dass diese nach dem Fest im Rathaus aufgehängt werden würde. Geflochten worden sei das Kunstwerk, das verrät der Festorganisator, von Kathrin Baumgärtl von den Landfrauen.

Der Marktplatz selbst war gesäumt von Buden und Ständen zumeist betrieben von den Vereinen und Organisationen Wegelebens. Unter anderem mit dabei war der Kultur- und Heimatverein der Kleinstadt. Dort verteilten die Mitwirkenden auch kleine Strohpüppchen an die Standbesucher und verkauften selbstgemachte Leckereien an hungrige Herbstfestbesucher.

Was ist ein Schock, eine Mandel oder ein Ar? Wer sich sicher war, alte Maße und Gewichte zu kennen, konnte gleich am Stand des Heimatvereins sein Wissen unter Beweis stellen.

Eine besondere Leckerei gab es am Stand des Kleintierzüchtervereins: Würstchen. Dafür sei extra ein Schaf geschlachtet worden, verrät Werner Drygala vom Verein. Und das nach dem Fest im Vorjahr bereits zum zweiten Mal.

Auf der auf einem Anhänger aufgebauten, improvisierten Bühne begeisterten unter anderem Kindergarten-Kinder mit einem Ständchen, Senioren mit einem Tanz sowie der Frauenchor. Die so genannten Wigo-Sänger des Karnevalvereins mussten ihren Auftritt auf dem Erntefest kurzfristig absagen, erklärte der Bürgermeister. Grund dafür seien zwei fehlende Sänger. Auch der Schützen verein Wegelebens war beim großen Fest mit dabei. Die Schützen riefen zum Adlerschießen auf. Dabei galt es, erklärte Ulrich Strümpel, erster Schützenmeister, die zehn Teile des Holzadlers herunterzuschießen. Als Preis habe nicht die klassische Schützenscheibe oder ein Pokal gewinkt, so Strümpel, sondern ein kleines Brot und eine kleine Bratwurst. Für die jüngsten Festbesucher boten die Schützen Pusterohr schießen an.

Ebenfalls den Kindern war das Karussell gleich neben der Bühne vorbehalten. Dies sei von einem hiesigen Landwirt bezahlt worden, sagt Zimmer. Die 50 Cent Kosten für eine Fahrt würde der Kindertagesstätte "Bodespatzen" zugute kommen.

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