Kirche St. Simon und Judas

Folgenden Textbeitrag habe ich bei meinen Recherchen auf der Homepage des evangelischen Kirchenspiel Wegelebens gefunden.

"Harsleben besaß zwei Kirchen. Die ältere, heute nicht mehr existierende Dorfkirche, befand sich in Petersende. Die jetzige, auf einem Hügel gelegene Kirche St. Simon und Judas, verdankt ihren Namen dem Kloster Goslar, unter dessen Patronat sie bis Ende des 16. Jahrhunderts gestanden hat. Etwa um 1200 wurde der Turm, Rest eines romanischen Bauwerks, errichtet. Im Jahr 1601 wurde aus der Klosterkirche eine evangelische Gemeindekirche und der Um- und Ausbau des Kirchenschiffes erfolgte im Renaissancestil und auch der Turm wurde mit einer Renaissancehaube versehen. Das Kirchenschiff besitzt nach dem Umbau eine Holzkassettendecke und wird von einer starken Eichensäule getragen.

Der kreuzrippengewölbte Chor im gotischen Stil entstand im 14. Jahrhundert. Die Altarplatte mit einer noch nicht entschlüsselten Inschrift aus der Zeit vor der Reformation trägt Weihekreuze und eine Vertiefung für die Reliquie. Der barocke Altaraufsatz und die dazugehörige Kreuzigungsgruppe sind aus der Zeit um 1690. Die im Renaissancestil erbaute Kanzel mit Intarsiamuster stammt von 1601 und wurde in den Altar eingefügt. Der Taufstein mit einer in der Höhe beweglichen Holzdecke ist ein schönes Bildhauerwerk, vermutlich von Georg Kreibel um 1602 gefertigt. Auf der hufeisenförmigen bebilderten Empore befindet sich die Orgel.

Der Orgelprospekt zeigt reiche Schnitzereien. Die Orgel selbst ist das Rückpositiv der großen Orgel, die im Jahr 1596 in der Schloßkirche in Gröningen vollendet wurde 1769 kam das Hauptwerk in die Martinikirche in Halberstadt, das Rückpositiv nach Harsleben. An der Westwand befinden sich große Grabplatten aus dem 17./18. Jahrhundert, von denen drei figürlich bearbeitet wurden."

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